GLADS Event #4

Theater and Basketball against Irregular Migration

Text von/text by Antonia Hecht
Fotos von/photos by Emil Gibba

Am 4. Januar 2025 trafen sich GLADS und das Gunjur-Basketball-Projekt in Benna Kunda für einen ereignisreichen Tag voller Basketball und Theater, der sich mit dem Thema der irregulären Migration befasste. Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor sich die Gruppe aufteilte, um beide Aktivitäten vorzubereiten. Während das GLADS-Team das Mittagessen und die Erfrischungsgetränke vorbereitete, machte sich das Basketball-Projektteam für das Training bereit.

Die Basketballer, alle aus verschiedenen Altersgruppen, Orten und Leistungsniveaus, begannen das Training mit einigen Laufübungen, Ballhandling und Passspielen. Alle waren mit Feuereifer dabei, und nach einer anstrengenden Stunde endete das Training mit einigen Fullcourt-Spielen. Ein besonderer Gast bei der Veranstaltung, über den sich alle freuten, war Henry Owens, ein pensionierter britischer Militäroffizier und Basketballspieler/ Trainer. Anschließend an das Training hielten alle Spieler und Trainer eine Planungssitzung ab, um die Zukunft des Projekts zu besprechen. Zunächst wurde festgestellt, dass die Zahl der angemeldeten Spieler aus dem Camp rückläufig ist, da es keine Bälle und kein regelmäßiges Training gab. Um dieses Problem zu lösen, werden Malanding Junior und das in Gunjur ansässige Freiwilligenteam daran arbeiten, neue Spieler zu rekrutieren und die Nachhaltigkeit des Projekts zu gewährleisten. Ein weiterer Schwerpunkt sollte die Entwicklung eines Schulprogramms sowohl für das Basketball- als auch für das Theaterprojekt sein, da einige der Teilnehmer derzeit nicht in der Schule angemeldet sind. Während der Besprechung schlugen die Spieler eine weitere fruchtbare Idee vor, ein Projekt einzuführen, das für alle Spieler geeignete Sportschuhe organisiert, um das Spiel sicherer zu machen, da einige Kinder ohne jegliches Schuhwerk teilnahmen.

Während das Basketballspiel stattfand, bereitete der andere Teil der Gruppe alle Erfrischungen und Speisen für den Tag vor. Alle halfen mit und die Gemeinschaft war sehr engagiert. Nach einer schönen gemeinsamen Mittagspause war es an der Zeit, alles für die Theateraufführung vorzubereiten. Die Stühle wurden aufgestellt, die Bühne gesäubert und
das Plakat angebracht. Nun konnte die Veranstaltung beginnen. Erster Akt: Trommeln. Sie gaben den Ton für den Rest des Abends an und sorgten mit tollen Trommelklängen für eine gute Stimmung. Danach konnte das von allen mit Spannung erwartete Theaterstück endlich beginnen. Diesmal ging es um das Thema der irregulären Migration, denn die Nutzung des sogenannten “back-way” ist für die Jugendlichen in Gambia heutzutage ein sehr präsentes Thema. Die Gruppe versuchte, das Bewusstsein für die negativen Folgen dieses gefährlichen Weges zu schärfen und darüber aufzuklären, was dies für die Gemeinschaft bedeutet. Sie wollten die Zuschauer darüber aufklären, dass irreguläre Migration keine gute Lösung ist. Um die Stimmung nach dem Theaterstück aufzuheitern, zeigte die Gruppe auch einige Comedy-Darbietungen. Der Abend endete mit einer enthusiastischen Tanzparty, die vor allem das jüngere Publikum begeisterte.
Insgesamt war es eine sehr erfolgreiche Veranstaltung, und wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe.

On the 4th of January 2025, GLADS and the Gunjur Basketball project gathered at Benna Kunda for an eventful day full of basketball and theatre, addressing the issue of irregular migration. The day started with a nice breakfast together before the group divided to prepare both activities. While the GLADS team started preparing lunch and refreshments, the basketball project team got ready for training.

The basketball players, from all different ages, places and skill levels, started the session with some running exercises, ball handling and passing. Everyone was involved and after an exhausting hour the training ended with some full court games. A special guest at the event everyone was happy to see was Mr. Henry Owens, a retired UK military officer and basketball player/ coach. Afterwards all the players and coaches had a planning session to discuss the future of the project. Firstly it was noticed that the number of registered players from the camp is dropping, due to the absence of balls and no regular training. To solve this issue, Malanding Junior and the volunteer team based in Gunjur will work on recruiting new players and building sustainability. Secondly, another focus should be to develop a school program for both the basketball and the theatre project as some of the participants are currently not enrolled in school. During the review session of the players suggested another fruitful idea to introduce a project that organizes proper sports shoes for all players to make the game safer, as some kids participated without any footwear at all.

While the basketball was taking place, the other group was preparing all the refreshments and food for the day. Everyone was helping and the community was very engaged. After a nice lunch break together it was time to get everything ready for the theatre performance. The chairs got arranged, the stage cleaned, and the banner placed. Now the event could start. First act: Drumming. They set the tone for the rest of the evening and made sure of a good atmosphere with amazing drumming sounds. After that the theatre everyone was eager to see could finally start. This time the play dealt with the topic of irregular migration as the use of the backway is a very present topic for the youth of The Gambia these days. The group tried to spread awareness of the negative consequences of taking this dangerous way and what it means for the community. They aimed to educate the audience that irregular migration is not a good solution. To light up the mood after the play, the group also showed some comedy performances. The night ended with an enthusiastic dance party that especially the younger crowd enjoyed.
Overall it was a very successful event and we are looking forward to the next edition.

Mitgliederversammlung in Göttingen

Am Samstag, den 11.01.25, fand die Mitgliederversammlung in Göttingen statt. Am Vormittag tröpfelten die Menschen langsam ein und zu Kartoffelsuppe und Nudelsalat fand das erste Hallo statt. Fast pünktlich um punkt 13.15 begann dann die hybride MV und es schalteten sich noch Luci, Tobi und Gunda dazu. Zwischenzeitlich war auch noch Jocy aus Gambia eingewählt und auch Ebrima traf noch rechtzeitig für die Wahlen ein.
Zuvor stand aber erstmal der Rückblick auf dem Plan. So wurde in Form der vereinsrechtlichen Formalie des Tätigkeitsberichts das Jubiläumsjahr nochmal Revue passieren gelassen. Begonnen mit zwei sehr spannenden Webinaren zu den Themen Climate Health und Ausbau der erneuerbaren Energien organisiert von externen Speakern, kam es dann im Sommer zur Wiederaufnahme des Volnet-Spenden-Triathlons und dann zur Jubiläumsfeier in Leipzig letzten Herbst. Gleichzeitig wurde auch wieder ein neuer Freiwilligen Jahrgang mit 6 Gambia Freiwilligen ausgewählt, vorbereitet und in Gambia willkommen geheißen während der alte Jahrgang sich nun in das VolNet-Netzwerk einfügt. Mit diesem Jubiläumsjahr ging dann auch das letzte Jahr mit Christian im Vorstand zu Ende.
Nach 15 Jahren Vorstandsarbeit hat Christian nun seinen Vorstandsvorsitz abgegeben. Ich kann meinen geäußerten Dank nur wiederholen und die Länge dieser Zeit nur nochmal mit dem Datum an welchem Christian bei VolNet einstieg verdeutlichen 2007. Gerade für viele jetzt aktive VolNet Mitglieder also ehemalige Freiwillige ist Christian, in gewisser Weise die Personifikation von VolNet gewesen als Hauptansprechpartner während des Freiwilligendienstes.
Den Vorstandsvorsitz übernimmt nun Markus Zobel und Tobias Liersch übernimmt wiederum den Posten des Finanzvorstandes. Des Weiteren wurde mit Simon ein Freiwilliger aus der Generation 23/24 als Beisitzer in den Vorstand aufgenommen.

Mit dem Jubiläumsjahr und dem damit verbundenen Rückblick so finalisiert, richtete sich die restliche Zeit der Mitgliederversammlung der Zukunft zu. Das Zwischenseminar (17-21.02) des diesjährigen Jahrgangs wird dieses Jahr von einer noch größeren Gruppe begleitet als letztes Jahr: Luci (Freiwilligenkoordination), Tobi (Vorstand für Finanzen), Rebecca (Schriftführerin), Laura K. (angehende Freiwilligenkoordinatorin), Luise (Referentin), Ella (Tutorin (23/24)), Ousman (Stellvertretender Vorstandsvorsitzender) und Markus (Vorstandsvorsitzender) werden alle zu der Zeit in Gambia sein.
Im Anschluss startet dann im Frühjahr die Filmtour von Was bleibt? Das Auslandsjahr in meinem Leben dem neusten Filmprojekt von Christian in ganz Deutschland. Mehr Informationen dazu folgen, aber auch noch bald direkt von Christian.
Der VolNet Sommer wird dann wieder eingerahmt von den beiden Seminaren, erst dem Vorbereitung,  dann dem Nachbereitungsseminar, und wird vom Triathlon finalisiert. Am Samstag den 06. September geht es in Grün-Heide wieder zu Wasser. Auch hier erfolgen weitere Details in Kürze.
Als letzten Termin dann noch die Ankündigung der nächsten Mitgliederversammlung am Wochenende 14.-16. November.

weltwärts 25/26: Es ist wieder soweit!

von Laura Kuhn

Auch im nächstem Jahr wollen wir wieder zusammen mit unserer Partnerorganisation, VolNet Gambia, eine neue Generation von Freiwilligen nach Gambia vermitteln.
Primär über weltwärts, aber auch eine selbst-organisierte, ungeregelte Vermittlung wäre möglich.

Zusätzlich zu unseren Einsatzstellen in der Jugendbegegnungstätte Benna Kunda, in Vor- und weiterführenden Schulen, dem Brikama District Hospital und der NGO The Girl’s Agenda, freuen wir uns dieses Jahr auch darauf, zwei neue Einsatzstellen zu besetzten:

  • Die Sandele Foundation ist eine Boden- und Ökosystemmanagement NGO, die sich mit Workshops und anderen Bildungsformaten für nachhaltige Landwirtschaft einsetzt.
  • Disability Africa The Gambia ist eine NGO, die sich für Bildung und Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung engagiert.

Bewirb dich ganz einfach mit dem Formular auf unserer Website.

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung und auf einen weiteren Jahrgang VolNet-Freiwilliger!

20 Jahre VolNet – Vielen Dank an Alle WegbegleiterInnen für Euer Engagement

20 Jahre VolNet – das bedeutet vor allem 20 Jahre Engagement von vielen wunderbaren Menschen. Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Jubiläum gemeinsam feiern konnten. Dafür sind wir allen Menschen sehr dankbar, die sich in der Vergangenheit und auch heute noch mit viel Herzblut für VolNet engagieren. Es ist wunderbar, dass sich immer wieder Menschen zusammengefunden haben, die Ideen von VolNet weitertragen wollten und neue Ideen einbrachten.

Als langjähriger Mitgestalter und Vorsitzender des Vereins möchte all den wunderbaren Menschen danken, die bei VolNet mitwirken oder in der Vergangenheit mitgewirkt haben. Manchmal ist im VolNet Geschehen der Raum für Engagement-Wertschätzung, das sich Zeitnehmen für ein „Danke“, zu kurz gekommen.

Im folgenden Text dürfen und sollen sich mehr als hundert Menschen angesprochen fühlen. Jeder von Euch hat einen oder mehrere, große oder kleine Mosaiksteine im bunten Jubiläumsmosaik von VolNet hinterlassen.

  • Danke an die Gründergeneration für den Mut, die Entschlossenheit, die Zeit und den Tatendrang, damals den Grundstein für eine deutsch-gambische Austauschorganisation zu legen.
  • Danke an alle MentorInnen, Gastfamilien und ProjektpartnerInnen in Gambia und in unseren ehemaligen Gastländern. Über 130 VolNet-Freiwillige wurden von Euch begleitet und betreut. Jeder Freiwillige ist anders, jeder Freiwillige hat andere Bedürfnisse, aber ähnliche Fragen. Jeder Freiwillige wurde von euch vom Flughafen abgeholt und nach dem Freiwilligendienst wieder dorthin zurückgebracht. Ankunft und Abschied. Dazwischen viel Raum für Entwicklung, Emotionen, Höhen und Tiefen. Was Ihr leistet, ist unglaublich.
  • Danke an alle ehemaligen und aktuellen VolNet-Aktiven, die oft die nicht sichtbaren Aktivitäten von VolNet managten oder managen. Ohne Protokolle, Austauschtreffen, Notarbesuche, Finanzberichte, Steuererklärungen, Förderanträge, Projektberichte und -abrechnungen, Webadministration und Buchhaltung gäbe es kein VolNet.
  • Danke an alle VolNet-Aktiven, die sich in der Freiwilligenvermittlung engagiert haben und engagieren. Ihr seid das Fundament unserer Freiwilligenvermittlung. Ihr bereichert die Seminare, seid als TutorInnen wichtige AnsprechpartnerInnen und Orientierungshilfe für unsere Freiwilligen. Euer Feedback und eure Erfahrungen als ehemalige Freiwillige verbessern und hinterfragen kontinuierlich unsere Vermittlungsstrukturen.
  • Danke an alle VolNetlerInnen, die den Verein nutzten und nutzen, um z.B. ein persönliches globales Interesse in die Öffentlichkeit zu tragen, im Rahmen von VolNet zu diskutieren oder sogar eine Projektaktivität über VolNet zu initiieren. Eure Themen, Aktivitäten, Globalen Lernprojekte haben mich und andere immer wieder bereichert.  
  • Danke an alle, die den Verein mit Spenden unterstützt haben und unterstützen. Ihr ermöglicht erst den Rahmen, in dem Engagement und Projekte Wirklichkeit werden können.
  • Danke an alle Menschen, die auf den so vielen Veranstaltungen einfach mitgeholfen haben, Kuchen gebacken und Buffets bereichert haben.

Zum Schluss möchte einen besonderer Dank den aktuell aktiven VolNet-Teamenden, einschließlich der letzten beiden Freiwilligenjahrgänge ausprechen. Ob in Gambia, wo es so viele tolle Engagement-Aktivitäten gab oder in Deutschland, wo Ihr bspw. den Spendentriathlon wieder etabliert habt, in der Freiwilligenbetreuung oder im Social Media Commitment. Ihr habt in den letzten Monaten Großartiges geleistet und VolNet neue Energie und vor allem neue Impulse gegeben.  

Mir persönlich war und ist es eine Freude, oft auch Inspiration und Bereicherung, mit Euch das VolNet-Engagement zu teilen.

Danke und Happy Birthday VolNet. 

20 Jahre VolNet – Großes Zusammenkommen in Leipzig

Über 50 Personen trafen sich am 2. November in Leipzig, darunter viele ehemalige Freiwillige, um gemeinsam zu feiern und sich in gemütlicher Runde auszutauschen. Es war ein wunderbares und herzliches Wiedersehen, ein wirklich schöner und freudiger Austausch zwischen verschiedenen Freiwilligen- und Teamgenerationen, die alle gemeinsam die Geschichte von VolNet geprägt haben. Herzlichen Dank an alle, die dabei waren und diesen schönen Rahmen geschaffen haben. Danke für eure Worte, Beiträge und Unterstützung, die diesen Nachmittag und Abend für uns alle unvergesslich gemacht haben.

Willkommen in Gambia: Einführungstage der Freiwilligen 2024/25

von Gunda Kunert

Am 10. Oktober 2024 sind unsere sechs neuen Freiwilligen nach einer langen Reise in Banjul, Gambia angekommen. Dort wurden sie am Flughafen von Gentle Marong, einem unserer Mentoren, herzlich in Empfang genommen. Mit dem Taxi ging es direkt nach Benna Kunda. Hier  verbrachten die sechs Neuankömmlinge die folgenden Tage in Küstennähe, um erstmal anzukommen, sich zu erholen und die ersten Informationen vor Ort zu erhalten. Die erste Besichtigung von Gunjur bot eine gute Gelegenheit, sich mit SIM-Karten auszustatten und das erste Markttreiben zu erleben: Neue Gerüche und Geräusche, eine andere Sprache, bunte Kleidung, spielende Kinder, streunende Tiere und vieles mehr, das es zu entdecken galt.

In Benna Kunda wurden unsere Freiwilligen zunächst angeleitet, wie man Feuer macht oder über der Gasflasche kocht. Sie lernten die Eimerdusche kennen und frühstückten zum ersten Mal frisches Tapalapa (gambisches Brot). Neue Kontakte wurden geknüpft und sogar einige aktive Gruppen aus dem Ort haben sich bei den VolNet-Freiwilligen erstmals vorgestellt, u.a. die Gunjur Movie Group, die NGO Precious Plastic und die Sandele Foundation.

Beim Meet & Greet mit Musa Konteh (Mitte) von der Gunjur Movie Group

Auch unsere Frauen-Mentorin Fatou Faye stellte sich vor. Sie wird Ansprechpartnerin für sensible Themen rund um Gesundheit, Körper und Sexualität sein. Während der Introduction Days berichtete sie von Geschlechterrollen und von gesellschaftlichen Erwartungshaltungen gegenüber Frauen und Männern in Gambia. Die Gespräche wurden bei einem gemütlichen, selbst gekochten Essen geführt.

Bei all den aufregenden Eindrücken und der herrlichen Natur, wurden die sechs auch nochmal zu gesundheitlichen Themen wie Hygiene, Malaria und Sonnenschutz sensibilisiert. Fragen wie „Was kann ich tun, wenn ich krank werde?“ und „ An wen kann ich mich bei Krankheit wenden?“ konnten hier geklärt werden. Zu guter Letzt erhielten unsere Freiwilligen ihre ersten Mandinka-Stunden, um die wichtigsten Wörter zur Verständigung zu lernen.

Die VolNet Freiwilligen mit der Krankenschwester und Sozialarbeiterin Fatou Faye (vorn rechts)

Unsere Freiwilligen Alexandra, Emily, Toni, Anton, Sumeja und Sophia haben nun bereits gambische Luft geschnuppert, viele neue Dinge ausprobiert und dürfen sich nun auf ihre weitere Zeit an der westafrikanischen Küste freuen.

Mittlerweile sind sie in ihren Gastfamilien in Brikama oder Gunjur angekommen und haben mit der Arbeit in ihren Projektstellen begonnen.

Wir sind gespannt, was sie uns in den nächsten Monaten noch berichten werden…

Bis dahin, fo watido!

Globale Lernprojekte unter der Lupe: Julias Interviews mit Schneidern in Brikama

Bereits während ihres Aufenthalts in Gambia hat Julia sich intensiv mit der Süd-Nord-Komponente des weltwärts-Programms auseinandergesetzt und dabei die Herausforderungen der Finanzierung solcher Vorhaben hautnah miterlebt. Diese Erfahrungen brachten sie auf die Idee, kreative Wege zu finden, um Spenden zu generieren – und gleichzeitig ein Stück gambische Kultur nach Deutschland zu bringen:

In Gambia gibt es auf den lokalen Märkten eine große Auswahl an bunten Wax-Stoffen, die für ihre leuchtenden Farben und ausdrucksstarken Muster bekannt sind. Julia beschloss, diese Stoffe zu kaufen und sie von verschiedenen Schneidern vor Ort zu Taschen, Mäppchen und Beuteln verarbeiten zu lassen. Damit wollte sie nicht nur VolNet-Spenden in Deutschland sammeln, sondern auch die gambische Handwerkskunst unterstützen und den Menschen hinter den Produkten eine Stimme geben.

Während Julia ihre Stoffe an die Schneidern übergab, nahm sie sich die Zeit, um mit ihnen über ihre Arbeit und ihren (Berufs-)Alltag zu sprechen. Diese Gespräche halfen ihr, die Hintergründe der Schneider besser zu verstehen und deren Lebenswege und Bezug zu ihrem Handwerk zu beleuchten.

Der Höhepunkt von Julias Projekt war die Teilnahme am VolNet-Triathlon, wo sie die genähten Taschen, Mäppchen und Beutel auf Spendenbasis anbot. Die Resonanz war groß – die Produkte stießen auf Interesse und fanden schnell Abnehmer*innen. Dank der hochwertigen Verarbeitung, der einzigartigen Muster und der persönlichen Geschichten hinter den Stücken waren fast alle Artikel am Ende des Tages ausverkauft. Nur eine einzige Tasche und ein paar Mäppchen sind noch erhältlich.

20 Jahre VolNet – Willkommen zur Jubiläumsveranstaltung in Leipzig

VolNet feiert dieses Jahr seinen 20. Geburtstag!!! Ein schöner Anlass sich wiederzusehen, Freiwilligen-Generationen miteinander zu verbinden und sich auszutauschen. Mit möglichst vielen Menschen wollen wir das VolNet Jubiläum gemeinsam in Leipzig feiern. Eingeladen sind ALLE, die den Verein in seinen 20 Jahren ein Stück begleitet, gefördert oder geprägt haben oder sich für VolNet interessieren.

Samstag, 02. November 2024

VolNet Jubiläumsveranstaltung 

Programm-Beginn:    14:00 Uhr

Offizielles Ende:         21:00 Uhr

Ort:                                   Hochschule iba Leipzig (Markt 5-6 04109 Leipzig)

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Für Essen und Getränke wird es vor Ort eine Spendenbox geben. Wir werden uns auch bemühen, die Veranstaltung möglichst familienfreundlich zu gestalten und einen Kinderbereich einrichten.

Für die organisatorische Planung der Veranstaltung, bitten wir um eine Anmeldung bis zum 15.10.2024. Bitte schreibe deine Rückmeldung an:

Zeitnahe Zusagen schätzen wir besonders.

Globale Lernprojekte unter der Lupe: Ellas Recycling-Collage

Wir freuen uns sehr, die Globalen Lernprojekte* unserer weltwärts-Freiwilligen aus dem Jahrgang 2023/24 vorzustellen! Während ihres Freiwilligendienstes haben die VolNet-Freiwilligen nicht nur in ihren Einsatzstellen wertvolle Arbeit geleistet, sondern auch eigene Projekte entwickelt, die Themen aus ihrem Alltag aufgreifen.

Ella hat, inspiriert vom Thema Recycling, eine bunte Collage gestaltet, die uns tiefere Einblicke in ihre Erfahrungen während des Freiwilligendienstes gibt. Mit Acryllfarbe und verschiedenen Recyclingmaterialien wie Holz, Stoff, Blättern und Altpapier hat sie eine Collage erstellt, die neun ausgewählte Aspekte ihres Aufenthalts in Gambia widerspiegelt:

🙏 Ataya kochen & Zeit mit Freunden verbringen
🌿 Natur & Benna Kunda
☀️ Sonne & Fröhlichkeit
👗 Mode
👏 Baobabjuice & Tradition
🛒 Einkaufen & Eckläden als soziale Orte
🕌 Religion
🐟🍽️ Fischerei, Ernährung & Migration
🚌 Transport

Zu Ellas Inspiration für dieses Projekt gehörten u.a. eine Ausstellung, die sie im National Museum in Dakar, der Hauptstadt vom Senegal, besucht hat, sowie ihre persönlichen Eindrücke auf dem Fishing Village in Gunjur und die Kunst an der Mauer des VolNet Vereinsgrundstücks Benna Kunda.


*Was versteht VolNet unter Globalem Lernen?
Globales Lernen erzeugt ein Verständnis für die komplexen, globalen Zusammenhänge in unserer Welt, indem es zu Fragen verleitet: Wie wirkt sich mein Verhalten auf globale Zusammenhänge aus? Wie beeinflussen mich diese globalen Zusammengänge?

Spenden Projekt Solarbrunnen für Benna Kunda

Benna Kunda Vision

Benna Kunda soll mindestens 3 Dinge gleichzeitig sein:

Ein Ort für Spiel & Spaß für die Kinder und Jugendlichen Jujubas. Gleichzeitig soll ein niederschwelliges Beschäftigungs- und Bildungsangebot durch die auf Benna stattfindenden ‚Friday Activitys‘ geschaffen werden, das den Kindern einen anderen schulfremden Zugang zu Bildung ermöglicht und den auf Benna Kunda ansässigen Vereinen ermöglicht neue, junge Mitglieder zu werben.

Ein Ort an dem Gruppen und Vereine aus Jujuba aber generell aus ganz Gunjur für Treffen, Proben oder Trainings zusammenkommen können. Es soll zusätzlich die Möglichkeit geben in Zukunft auf Benna Kunda noch mehr Events und Feste auszurichten, die von den auf Benna angesiedelten Vereinen aber auch von Gruppen von außerhalb geplant und umgesetzt werden können.

Gleichzeitig soll Benna Kunda ein Rückzugsort für die Freiwilligen von Volnet sein, an dem die Freiwilligen am Wochenende oder nach getaner Arbeit zusammenkommen können, um zu entspannen, einen eigenen Ort zu haben und bei Bedarf ein Stück Heimat rekreieren zu können.

Umspannende Themen des Ortes soll Neugier, Lernen und nachhaltige Entwicklung im Sinne der SDG‘s sein. Insbesondere die SDGs 4,5,6,7,11,12,15 und 17 sind Leitlinien für die Entwicklung des Grundstücks für die sich VolNet verantwortlich fühlt. Durch Kollaboration mit anderen Akteur:innen wünschen wir uns, das Benna Kunda ein Ort wird, an dem alle SDGs bespielt werden können.

Abbildung 1: Sustainable Development Goals (bearbeitet)

Die Rolle von VolNet soll die des Infrastrukturträgers und Ermöglichers sein. Der Fokus von VolNet soll auch in Zukunft auf den ‚Friday Activity‘s, welche zur nachhaltigen Verwurzelung in der Community von Jujuba führen, und gleichzeitig auf dem Social Media Präsenz des Ortes liegen, welche die Erfolge von Benna Kunda nicht nur in Gambia sondern auch im Volnet Netzwerk in Deutschland sichtbar macht.

Ökonomisch soll sich Benna Kunda im Idealfall selbst tragen, zum einen durch den Verkauf von Obst und Gemüse aber auch durch das Vermieten von z.B. Stühlen oder Behältnissen bei Veranstaltungen auf dem Grundstück oder außerhalb. Um dieses ökonomische Ziel zu erreichen, sollten Instandhaltungs- und Betriebskosten, die nicht über Dritte abgewickelt werden können, minimiert werden.

Aus diesem Statut leiten sich die folgenden Ziele ab:

  • Free Water 4all – Wasserturmprojekt am Eingang
  • Solar Power 4Benna – Wasserturmprojekt am Eingang
    • Im Idealfall mit 2tem Array auch Free Power 4all
  • Um die drei sehr unterschiedlichen Bedürfnisse der Nutzergruppen abzugrenzen ist eine planerische Parzellierung notwendig die den Umgang und die Distribution von Ressourcen wie Zugang zu Wasser, Strom, WCs und Küche mitdenken muss, wenn Benna Kunda in Zukunft weiterentwickelt wird.
    • Zielbewusstes umsetzen von Ideen
  • More Space 4groups – Meetinghouse und Storage für Vereine auf Benna
    • In Zusammenarbeit mit Vereinen und Gruppen (Basketball, Movie, Drama Group etc.)
  • Sichere und nachhaltig nutzbare Küchensituation für die kochenden Personen um Programms zu ermöglichen.
    • Local Kitchen mit Rocket stove & Gasanschluss.                                                                     

BENNA KUNDA – Wasserturm

Seit einigen Jahren hat die Wasserqualität auf Benna Kunda stark abgenommen. Bereits zwei Jahren können nun auch weder Gentle, der aktuell auf dem Grundstück wohnt, noch die Kinder des Viertels das Wasser trinken, ohne es zuvor abzukochen. Das macht nicht nur das Durchführen von `Friday Activitys‘ schwerer, sondern reduziert auch die Zahl an Teilnehmenden. Des Weiteren entsteht ein erheblicher Mehraufwand in der Organisation und Logistik von Festen oder Sportveranstaltungen, der die Attraktivität von Benna Kunda als Standort für solche Veranstaltungen weiter schmälert.

Zudem ist die Wasserversorgung direkt vom Nachbargrundstück, Happy Kunda abhängig, auf dem der Brunnen steht und mit dem sich Benna Kunda den Wasserturm teilt.  Die Pumpe des Brunnens auf Happy Kunda ist noch immer per Generator betrieben, sodass der Bezug von Wasser immer abhängig von der Verfügbarkeit von Benzin und der Anwesenheit von Personen dort ist, die den Generator betreiben. Mit dem großartigen Einsatz von Osman Camera für den Garten in Benna Kunda hat sich unser Wasserbedarf weiter gesteigert, sodass diese Vereinbarung ebenfalls an Ihre Grenzen stößt.

Es gibt außerdem noch immer keine Elektrizität auf dem Grundstück. Dies ist sowohl für die Freiwilligen als auch beim Durchführen von Veranstaltungen ein Problem.

Die Idee ist auf dem Grundstück einen gemauerten Wasserturm zu errichten. Der Turm soll gleichzeitig als Wasserturm, Werkzeugschuppen und als Solarturm dienen und die Sichtbarkeit von Benna Kunda erhöhen.

In weiteren Bauabschnitten kann das Bauwerk mit weiteren Solarmodulen und Batterien ausgestattet werden. Falls die Wasserqualität erneut abnimmt, kann des Weiteren, ohne den Brunnen zu umzulegen, ein low-flow Filtrationssystem von Paul eingesetzt werden, welches es ermöglichen würde, einen Teil des Wassers aus der Bohrung per Schwerkraft zu filtrieren und zu Trinkwasserqualität aufzubereiten. Für diese weiteren Nutzungen wurde bereits Platz vorgehalten, sodass keine weiteren baulichen Maßnahmen notwendig wären, um die Infrastruktur schrittweise zu erweitern. Durch die Platzierung des Wasserturms im vorderen Grundstückbereich kann die Sichtbarkeit des Grundstücks erhöht werden und ein Anlaufpunkt für Bewohner:innen von Jujuba geschaffen werden.