Bereits während ihres Aufenthalts in Gambia hat Julia sich intensiv mit der Süd-Nord-Komponente des weltwärts-Programms auseinandergesetzt und dabei die Herausforderungen der Finanzierung solcher Vorhaben hautnah miterlebt. Diese Erfahrungen brachten sie auf die Idee, kreative Wege zu finden, um Spenden zu generieren – und gleichzeitig ein Stück gambische Kultur nach Deutschland zu bringen:
In Gambia gibt es auf den lokalen Märkten eine große Auswahl an bunten Wax-Stoffen, die für ihre leuchtenden Farben und ausdrucksstarken Muster bekannt sind. Julia beschloss, diese Stoffe zu kaufen und sie von verschiedenen Schneidern vor Ort zu Taschen, Mäppchen und Beuteln verarbeiten zu lassen. Damit wollte sie nicht nur VolNet-Spenden in Deutschland sammeln, sondern auch die gambische Handwerkskunst unterstützen und den Menschen hinter den Produkten eine Stimme geben.
Während Julia ihre Stoffe an die Schneidern übergab, nahm sie sich die Zeit, um mit ihnen über ihre Arbeit und ihren (Berufs-)Alltag zu sprechen. Diese Gespräche halfen ihr, die Hintergründe der Schneider besser zu verstehen und deren Lebenswege und Bezug zu ihrem Handwerk zu beleuchten.
Der Höhepunkt von Julias Projekt war die Teilnahme am VolNet-Triathlon, wo sie die genähten Taschen, Mäppchen und Beutel auf Spendenbasis anbot. Die Resonanz war groß – die Produkte stießen auf Interesse und fanden schnell Abnehmer*innen. Dank der hochwertigen Verarbeitung, der einzigartigen Muster und der persönlichen Geschichten hinter den Stücken waren fast alle Artikel am Ende des Tages ausverkauft. Nur eine einzige Tasche und ein paar Mäppchen sind noch erhältlich.