Sports Day auf Benna Kunda

von Ava L.

Binta M. (vorn) mit Laura K., Ava L., Theresa A., Mariama J. und Laura P. (v.l.n.r.)

Es ist Sonntag, der 14. Mai 2023. Die fünf VolNet-Freiwilligen sitzen auf Benna Kunda am reich gedeckten Tisch und warten auf ihre Gäste. Wie jeden Sonntag haben sie Pfannkuchen vorbereitet. Doch diesmal sollen sie nicht nur als Sonntagsfrühstück herhalten, sondern gleichzeitig als Nervennahrung für das Meeting dienen, das allen Anwesenden bevorsteht.

Nach Ankunft von Binta M., eine der Mentorinnen von VolNet Gambia, Mariama J. und Ebrima M. geht es an die heißgeliebten Pancakes. Zwischen Schokocreme, Marmelade und Honig werden tüchtig Pläne geschmiedet: Auf Benna Kunda soll ein Tag mit Sport, Musik und reichlich Essen stattfinden. Drei Stunden später, und der Plan steht bis ins kleinste Detail…

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Drei Wochen sind ins Land gezogen, es ist Freitag, der 2. Juni 2023. Morgen soll es so weit sein! Die letzten Wochen über haben Mitglieder von VolNet Gambia und die Freiwilligen alle Freunde, Familienmitglieder, Bekannte und Unbekannte nach Benna Kunda eingeladen.

Nun geht es an die Vorbereitungen: Erster Punkt der Tagesagenda lautet Shopping. Binta und Mariama kommen früh morgens aus Gunjur nach Brikama gedüst, um sich mit den Freiwilligen dort ins Marktgeschehen zu stürzen. Eingekauft werden soll alles Notwendige, um die Teilnehmenden am nächsten Tag mit Baobab, Wonjoo und Bintas höchsteigenem „Vegetable Pie“ zu umsorgen. Nach drei Stunden ist alles beieinander und kann per Schubkarre durch die Menschenmengen des Brikama Marktes zur Garage gekarrt werden, um sich auf den Weg nach Gunjur zu begeben.

Alle Helferinnen und Helfer sammeln sich auf Bintas Compound und machen sich an die Arbeit. Es entsteht eine Schlacht aus Früchten, Milch-Mixturen und Wassermengen. – Und am Ende des Tages liegen über vierzig Flaschen der gambischen Leckereien Baobab und Wonjoo im Kühlschrank des Compounds, zu ihrem Einsatz bereit.

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Nach einigen Ruhestunden geht es am Samstagmorgen, den 03. Juni 2023, diesmal direkt auf Benna Kunda, in die zweite Runde. Nun heißt es Teig kneten, Gemüse schneiden, Teigtaschen frittieren und, und, und…

Stunden später stehen zahlreiche Schüsseln voller Vegetable Pies auf dem Tisch, als die ersten Gäste auf Benna Kunda eintreffen. Es handelt sich um die Spielerinnen des Brikama Volleyball Teams, die den weiten Weg auf sich genommen haben, um an diesem Samstag das Volleyballfeld Benna Kundas für sich als weiteren Trainingsort einzuweihen.

Sie müssen in der Nachbarschaft bemerkt worden sein, da nur Minuten später auch die ersten Kindergruppen durch die Tore Benna Kundas strömen. Und so geht es dann auch weiter, bis schnell niemand mehr vom Orga-Team Überblick darüber hat, welche Teilnehmenden sich denn schon alles den Weg nach Benna Kunda erkämpft haben.

Nach kurzer Zeit befinden sich bereits mehr als 200 Menschen auf dem VolNet Vereinsgrundstück, die ausgelassen miteinander interagieren, und Benna Kunda als Begegnungsstätte aufblühen lassen.

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Zur linken Seite findet ein hitziges Basketballspiel mit zahlreichen Teilnehmenden und Spieler*innen des Teams statt, welches wöchentlich das Basketballfeld Benna Kundas für ihre Trainingseinheiten nutzt. Zur Rechten hat sich das Volleyball Team aus Brikama versammelt, und lässt die Bälle fliegen.

Es spielt Musik, es wird getanzt, und gequatscht was das Zeug hält. In der einen Ecke treffen alte Freunde zufällig aufeinander, während sich in der anderen gerade eine neue Freundschaft findet.

Besonders die Kinder stürzen sich auf die Naschereien, die das Team am laufenden Band ausschenkt. Man sieht einige, die beim Kampf um einen Becher Wonjoo wohl selbst getroffen wurden, und deren T-Shirts nun nette Batik-Färbungen zieren…

Zudem wird die von Ebrima frisch gebaute Tischtennisplatte eingeweiht, indem sich die VolNet Gambia-Mitglieder Runde um Runde um die Platte jagen.

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Als die Sonne langsam untergeht und sich die Flaschen und Schüsseln gelehrt haben, machen sich die ersten Teilnehmenden auf den Heimweg. Ein toller Tag für Benna Kunda mit reichlich Spaß geht langsam zu Ende, bis auch die letzten Teilnehmenden das Grundstück verlassen und die Freiwilligen hinter ihnen die Tore schließen.