„We are many, but we are one“ – mit diesen Worten endete das Theaterstück des Theater -und Literaturclubs GLADS, welches am Samstag den 17. Dezember 2022 auf der VolNet Begegnungsstätte Benna Kunda aufgeführt wurde. Das Theaterstück war Teil eines vielfältigen künstlerischen Programms zum Thema Identität.
GLADS, der Veranstalter des Events auf dem VolNet-Grundstück, ist eine Vereinigung junger Menschen in Gunjur und Umgebung, die sich für Literatur, Theater, Debattieren und Bühnenperformance begeistert und gesellschaftliche Themen über Kreativität in die Öffentlichkeit bringt.
Fleißig wurde das VolNet-Grundstück auf das Event vorbereitet. Gegen neun Uhr trafen die HelferInnen auf Benna Kunda ein um das Bühnenbild aufzubauen, die Technik zu installieren, Essen zu kochen und Snacks für die erwarteten Gäste zu zubereiten. Nach dem wohl verdienten Mittagessen füllte sich langsam, aber stetig das Gelände, und 17 Uhr wurde das Event mit der Gruppe Black and White musikalisch mit Trommeln eröffnet. Es folgten Ansprachen und einführende Worte von der GLADS Moderatorin und Mustapha Janneh als VolNet Vertreter.
Das Programm, dass die über 200 Zuschauer in Bennakunda begeisterte, war sehr kreativ und facettenreich. In selbstgeschriebenen Poems, wie emotionalen Reden wurden persönliche Schicksale mit dem Publikum geteilt, die Schönheit des afrikanischen Kontinents bewundert, aber auch sensible Themen wie Teenager-Schwangerschaften, fehlende Bildung und Sicherheitaspekte angesprochen.
Das Große Highlight des Abends war das lang vorbereitete Theaterstück mit dem Titel „We are many, but we are one.“ Die SchauspielerInnen stellten unterschiedliche ethnische Gruppen dar. Überspitzt dargestellte Alltagssituationen wurden kritisch betrachtet, die Frage nach Identitätszugehörigkeit und Wirkungen dessen, zog sich wie ein roter Faden durch den gesamten Abend. Begleitet wurde das Schauspiel mit Tänzen und Musik. Über verschiedene Akte hinweg wurde das Publikum auf das Fazit des Stücks vorbereitet: We are all connected by the same string!
Es gab viel Beifall und das Publikum wurde sichtlich zum Nachdenken angeregt. Dies wurde auch deutlich als sich ein Zuschauer zu einer Rede inspirieren lies und den Abend mit schönen Worten abrundete. Die Frage zu seiner Identität beantwortete er ganz simple: „Er fühle sich nicht als Afrikaner, nicht als Gunjurer oder als Mandinka. Er fühle sich als Mensch, als Gleichberechtigtes Individuum. So unterschiedlich wir auch sein mögen, am Ende sind wir doch alle eines: Mensch.“
Insgesamt war das Event in Bennakunda ein voller Erfolg und hat zu viel Ausstausch unter den Zuschauern beigetragen. Der Abend ist mit Musik und Tanz ausgeklungen.
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(Text von Laura Kuhn und Laura Peplinski (aktuelle VolNet-Freiwillige in Gambia))